Stellenanzeigen waren einmal das Herzstück des Recruitings.
Heute sind sie eher wie das Dessertbuffet nach der Frühstücksschicht: noch da, aber niemand interessiert sich wirklich dafür.
Wir betreuen Hotels, Restaurants und Dienstleistungsbetriebe in Bayern – und überall zeigt sich das gleiche Bild:
Die klassischen Anzeigen laufen. Aber die Bewerbungen? Nicht.
Doch bevor wir erklären, warum das so ist, führen wir etwas Wichtiges vorweg:
Recruiting und Employer Branding sind zwei völlig unterschiedliche Systeme – aber sie brauchen einander.
Viele Betriebe sagen: „Wir wollen keine große Sichtbarkeit. Wir wollen einfach nur die Stelle besetzen – am liebsten anonym, um die Arbeitgebermarke nicht durch Offenlegen einer hohen Fluktuation zu schwächen.“
Alles richtig. Und das sehen wir genauso.
Deswegen gibt es bei H&G zwei getrennte Wege:
- Employer Branding – sichtbar, offen, nahbar.
Hier geht es um Ihre Geschichte, Ihr Team, Ihre Kultur.
Das ist kein „Bitte bewerben Sie sich sofort“, sondern ein langfristiges Magnetfeld. - Recruiting – diskret, anonym, zielgerichtet.
Hier treten wir für Sie auf.
Wir suchen für Sie – ohne Ihren Namen zu nennen, ohne Ihre internen Themen öffentlich zu machen.
Beides widerspricht sich nicht.
Im Gegenteil: Es löst zwei verschiedene Probleme im Recruiting.
Warum klassische Anzeigen niemanden mehr erreichen
Die Welt liest heute anders. Sie sucht anders. Sie entscheidet anders.
Viele Stellenanzeigen wirken wie kopiert:
„Wir suchen…“, „Wir bieten…“, „Ihre Aufgaben…“
Korrekt? Ja.
Funktionierend? Nein.
Menschen wollen heute wissen:
- Wer steckt hinter dem Job?
- Wie fühlt sich der Alltag an?
- Mit wem arbeite ich?
- Und warum sollte ich mich genau für Sie entscheiden?
Beispiel aus der Praxis:
Ein Vier-Sterne-Hotel in Bayern schreibt eine formelle Anzeige.
Ergebnis: eine Bewerbung in fünf Wochen.
Wir formulieren dieselbe Stelle anders – wärmer, konkreter, echter und klären:
Was macht das Team besonders? Wie „tickt“ die Rezeption? Warum passt das Hotel gut zu Menschen, die Gastgeber aus Leidenschaft sind?
Wahrscheinliches Ergebnis: sieben Bewerbungen in derselben Zeit.
Die Stelle ist gleich. Der Text ist ein anderer. Die Wirkung eine völlig neue.
Aber was, wenn man gar nicht offen sichtbar sein will?
Das ist die berechtigte Frage vieler Arbeitgeber.
Die Antwort: Dann brauchen Sie Recruiting, nicht Employer Branding.
Unsere anonyme Suche funktioniert eben genau deswegen, weil der Arbeitsmarkt so überladen ist:
- Gute Leute sind nicht aktiv auf Jobsuche.
- Sie wollen oft nicht, dass ihr aktueller Arbeitgeber etwas erfährt.
- Sie entscheiden eher über Vertrauen und Gespräch als über Jobbörsen.
Wir treten als neutrale Instanz auf, sprechen Kandidaten direkt an, filtern, prüfen Fit, Professionalität und Erwartungshaltung – und erst wenn es passt, führen wir beide Seiten zusammen.
Anonymität ist hier die Voraussetzung für Ehrlichkeit.
Und hier ist der entscheidende Punkt:
👉 Employer Branding sorgt für langfristige Anziehung.
👉 Recruiting sorgt für kurzfristige Besetzung.
Das eine ist Marketing.
Das andere ist Handwerk.
Sie bekommen bei H&G beides – getrennt gedacht, aber optimal verzahnt.
Wieso klassische Stellenanzeigen trotzdem auslaufen – auch wenn man anonym sucht
Selbst in der anonymen Suche zeigt sich:
Kandidaten reagieren nicht mehr auf anonyme Textblöcke.
Sie wollen Emotionen, Bilder, Leben, Kultur – aber müssen den Arbeitgeber nicht zwingend namentlich sofort kennen.
Das klingt widersprüchlich?
Ist es nicht.
Beispiel aus anonymen Recruiting-Kampagnen:
Statt: „Wir suchen für ein Hotel im Süden Deutschlands eine Empfangsleitung.“
schreiben wir: „Stell dir einen Arbeitsplatz vor, an dem Gäste dich schon an der Stimme erkennen. Einen Arbeitsplatz, an dem du Verantwortung bekommst, aber nie allein gelassen wirst. Einen Empfang, der wie ein Wohnzimmer funktioniert – nur mit einer ordentlichen Portion Hotelmagie.“
Wir nennen keinen Namen.
Wir geben keine Adresse preis.
Aber wir zeigen ein Gefühl – und genau das bringt Bewerber ins Gespräch.
Was heute wirkt – egal ob offen oder anonym: menschliche Sprache
Ob Employer Branding oder diskreter Search, es geht immer um den gleichen Kern:
Menschen bewerben sich nicht wegen Aufgabenlisten.
Sie bewerben sich, wenn sie sich gesehen fühlen.
Nicht: „Wir bieten ein dynamisches Team.“
Sondern: „Wir lachen viel, reden direkt und mögen Menschen, die Verantwortung übernehmen, statt darauf zu warten.“
Nicht: „Ihre Aufgaben umfassen Check-in und Check-out.“
Sondern:„Du bist die Stimme, die entscheidet, wie ein Gast sich beim Ankommen fühlt.“
Diese Art zu schreiben ist kein Marketing-Trick.
Sie ist der Unterschied zwischen „gesehen werden“ und „übersehen werden“.
Die neue Recruiting-Welt: sichtbar, wenn sinnvoll – anonym, wenn nötig
Employer Branding ist ein Magnet.
Recruiting ist ein Radar.
Der Magnet zieht langfristig Menschen an, die zu Ihrem Haus passen.
Das Radar findet genau die Kandidaten, die Sie jetzt brauchen – vertraulich und gezielt.
Beides ersetzt klassische Stellenanzeigen vollständig.
Und beides wirkt – nur eben auf zwei sehr unterschiedlichen Ebenen.